mandag 27. desember 2010

Weihnachten


Weihnachten war wunderbar. Im Gegensatz zu letztem Jahr gab es keine Streitereien, weder in Norwegen noch in Deutschland ... in Norwegen gibt es ja eigentlich nie Streitereien, aber warum sie sich in Deutschland nur streiten, wenn ich da bin? Sollte mir das zu denken geben?

Im Grunde war es gar nicht so anders als zu Hause - die Geschenke wurden unter den Weihnachtsbaum gelegt, danach wird Pinnekjøtt gegessen (und nein, auch nach dem dritten Mal schmeckt es nicht besser) und danach werden die Geschenke ausgepackt und man sitzt zusammen und redet oder spielt etwas oder macht aus langer Weile den Fernseher an. Geschenkeauspacken war ein bisschen anstrengend, weil Gastcousine und Gastcousin ihre ganz eigenen Vorstellungen davon hatten, wer welches Paket wann auspacken darf - und ja, sie hatten jeder ihre ganz eigene Vorstellung, sodass es ziemlich kompliziert war.
Ich habe sogar Geschenke bekommen und wenn meine Gastcousine es nicht auseinandergenommen hätte, könnte ich eines wunderbar für YFU gebrauchen - Wer erinnert sich noch an den roten Ball?
Ausserdem habe ich versucht "nüsser" als deutsche Mehrzahl für "Nuss" zu verkaufen, jaja, en nuss, flere nüsser, aber das ist dann doch etwas zu norwegisch. Zusammenhängend Deutsch reden oder schreiben geht ja noch (mal von der Rechtschreibung abgesehen), aber ansonsten hab ich es echt nicht so mit meiner "Muttersprache". Das einzige, was noch wunderbar geht, ist Berlinern und das hab ich in Deutschland eigentlich nie so gesprochen.
Wir waren wunderbar wandern über Weihnachten ... aber mein Fotoapparat lag gut verpackt im Schrank und wurde vergessen. Es wären so tolle Schneebilder geworden, Schnee haben wir nämlich mehr als genug - es schneit nie in Bergen ...


Ich hoffe, ihr hattet auch alle schöne Weihnachten.

søndag 19. desember 2010

Perfektionismus

Ich war in letzter Zeit mal wieder häufiger im ATS-Forum und dabei ist mir aufgefallen, wie viel Glück ich doch eigentlich habe und wie wenig Probleme. Viele scheinen momentan Heimweh zu haben, wegen Weihnachten, wollen wechseln oder abbrechen, haben Stress mit Gastgeschwistern oder der Organisation oder fühlen sich als der 2. Austauschschüler wie die schlechte Zweitbesetzung.

Und ich? Ich habe kein Heimweh und hatte keinen Kulturschock, würde meine ehemalige Ankunftsfamilie nie im Leben wechseln wollen, bin schon traurig, dass fast die Hälfte der Zeit rum ist, habe zwei wunderbare Schwestern und einen Bruder, der der Austauschschüler vom letzten Jahr ist. Und YFU ist hier zwar verplanter als in Deutschland, aber klein, persönlich und ich fühle mich ganz gut aufgehoben.
Und nein, es ist nicht alles perfekt. Ich habe nach wie vor keine richtig guten Freunde. In der Schule bin ich nicht allein, aber nachmittags mit jemandem treffen, das tu ich eigentlich gar nicht. Ausser zu Geburtstagsfeiern. Und die Freunde in der Schule sind fast alle nicht in meiner Klasse, wie ein Teil der Klasse fühle ich mich also auch nicht unbedingt. Mehr wie ein Teil derer, die sich nicht wie ein Teil der Klasse fühlen.
Und auch meine Gastfamilie ist nicht perfekt. Natürlich nicht. Keine Familie ist perfekt. Sie sind die liebste Familie Norwegens und ich möchte sie um nichts in der Welt hergeben. Aber es ist nicht immer so toll, wenn es heisst, 16:00 passiert das und das und 18:00 Uhr hat sich immer noch nichts getan. Das liegt vielleicht auch an meinen deutschen Zeitvorstellungen, aber ich finde es ziemlich schwierig, mich daran zu gewöhnen.Ordentlicher ist es zu Hause in Deutschland auch, aber das liegt nicht unbedingt an mir und erstreckt sich auch nicht bis in mein Zimmer, also bin ich wohl auch die letzte, die sich darüber eschoffieren darf. Und ja, ich weiß, dass das im Duden anders steht.
Aber warum gehts mir dann trotzdem so prima? Warum stört mich nicht, was andere stört? Ich bin wohl kaum der perfekte Austauschschüler, niemand ist das.
Aber ich bin hier hergekommen, ohne auch nur ein einziges Mal mit meiner Gastfamilie kommuniziert zu haben. Alles was ich hatte, waren die Namen und eine Nachricht von Martin auf Facebook. Und sie waren nur Ankunftsfamilie. Ich hatte überhaupt keine Erwartungen, ich dachte, es wäre nur für ein paar Wochen und ich wusste auch nicht so recht, wie ich damit umgehen sollte, dass sie nur Ankuftsfamilie waren. Und dann war ich da, bei dieser Familie, die den gleichen Humor hat wie ich, mit den Gastschwestern, die die mit denen es einfach passte und nach einer Woche waren sie Jahresfamilie. Das immer noch vorhandene Weihnachtsdeckchen im Wohnzimmer und die allgemeine norwegische Verplantheit waren mir deswegen ziemlich egal. Es fiel mir auf, eigentlich störte es mich auch ein bisschen, aber ich hab es einfach nicht beachtet.
Und die Freunde in der Schule und die Klasse? Wenn ich an die 7. Klasse in Deutschland denke, habe ich damals auch nicht sehr schnell Freunde gefunden und bis heute habe ich nur mit drei Leuten etwas, das man als "Freundschaft" bezeichnen kann, dazu noch einige Freunde in anderen Klasse. Und in Deutschland konnte ich von anfang an ganz normal mit den anderen reden. Kann ich dann hier, nachdem ich die ersten 2 1/2 Monate kein Norwegisch sprach, immer noch nicht perfekt norwegisch spreche, nach 4 1/2 Monaten erwarten, dass ich mit der ganzen Klasse gut befreundet bin und wirkliche, gute Freunde gefunden habe? Wohl eher nicht. Dafür bin ich gar nicht der Typ.
Ich habe eine wunderbare Gastfamilie, drei Geschwister und ein zweites Zuhause bekommen, ich spreche Norwegisch und ich denke, damit kann ich vollkommen zufrieden sein. Der Rest ist schmückendes Beiwerk, hübsch anzusehen, aber nicht notwendig und schliesslich habe ich noch 5 1/2 Monate Zeit, um zu dekorieren.

Ich wünsche euch hiermit einen schönen 4. Advent und frohe Weihnachten!

lørdag 18. desember 2010

Hyttetur und Weihnachtsfeiern

Da bin ich wieder. Alle Feiern sind überstanden, aber jetzt gibt es viel, viel, viel zu viel zu erzählen und ich schulde auch immer noch einen Bericht über die Hyttetur. Aber wenn ich nicht bald anfange, komm ich nie dazu. Aaaaaaaaaalso:

Die Hyttetur. Das ist jetzt schon eine ganze Weile her, das war das letzte Wochenende im November. Mein Gastvater hat mich und meinen Schlafsack am Freitag nach Grimseid gefahren, wo die Hütte steht. Die Hütte ist eigentlich keine Hütte, sondern ein Haus mit Küche, Bad, mehreren Doppelstockbettenzimmern und einem grossen "Saal" mit Ofen.
Da es in der Woche vorher gerade richtig kalt geworden war und wir seid längerer Zeit die ersten Besucher waren, war es eisekalt im ganzen Haus und wir haben erstmal alle unsere Sachen irgendwo liegenlassen und uns alle 13 in die Küche gequetscht, weil es da dank laufendem Herd, vielen Leuten und Enge schon relativ warm war. Gemacht haben wir alles mögliche. Einmal natürlich getanzt, aber wir haben auch "Mein rechter, rechter Platz ist leer" für Fortgeschrittene gespielt, oder Stadt/Land/Nobelpreisgewinner/Instrument. Ausserdem haben wir Pfefferkuchen gebacken und Tassen angemalt und Tacos gegessen. Tacos ist hier sowieso ein Nationalgericht, ich møchte mal wissen, woran das liegt. Kennen tut man das ja auch in Deutschland, aber so häufig gibts das da nicht.
Das Haus haben wir allerdings nie verlassen, dafür war es viel zu kalt. Am Sonntag war dann gegen Mittag schluss und nachmittags war dann Grøtfest mit YFU. Grøtfest bedeutet, dass man zusammen Unmengen "Risgrøt" (Milchreis) verputzt und wer in seiner Portion eine Mandel findet, der bekommt einen Preis. Ausserdem konnte man die ganzen YFU-Leute wiedersehen, auch die anderen beiden ATS, die hier in der Gegend wohnen. Es ist doch immer wieder ganz nett, sich mal mit Leuten auszutauschen, die die gleichen Probleme haben. Allerdings wird es immer merkwürdiger, mit jemandem Deutsch zu sprechen, der sich nicht an der anderen Seite des Telefons befindet.
Am Wochenende darauf gab es Besuch aus der Nähe von Oslo - Krissie, eine von den anderen YFU-Deutschen, war in Bergen um ihre Gastschwester zu besuchen und wir haben uns zusammen mit Sally (die auch eine YFU-Deutsche ist) in Bergen getroffen und hatten einen schönen Tag mit Dominosteinen, kalten Füßen, Wikingerladen und Gemüselasagne - und es war wirklich faszinierend, das Krissie tatsächlich ein anderes Norwegisch spricht als Sally und ich.

Und dann war da natürlich letztes Wochenende - die Klassenfeier ist zwar ausgefallen, weil wir uns alle verplant hatten und bis Freitag keiner wusste, wo wir denn nun eigentlich hingehen sollen, aber ansonsten war es wunderbar. Donnerstag abend sind die beste Freundin meiner Gastmamma und Martin angereist (ich habe von Laura, die dieses Jahr aus Estland in Norwegen ist, erfahren, wann Martin angkommt - spricht doch für die Verplantheit der Norweger im Allgemeinen und der meiner Gastfamilie im Besonderen ... ). Ich wurde dann allgemein bedauert, weil ich fast die einzige war, die Freitag um 6:00 Uhr aufstehen musste, um in die Schule zu gehen. Ausgerechnet Physikblocktag, es war sooo langweilig. Nachmittags als ich nach Hause kam, war nur Martin da und wir haben die Zeit genutzt, ausführlich über die Familie zu lästern - nein, so schlimm war es nicht, aber es war ganz lustig, mal mit einem anderen "Halbaußenstehenden" zu reden. Und ich hab mich ganz umsonst gegrault, sein Norwegisch ist auch nicht perfekt. Abends habe ich dann mit einer Gastschwester und Gastmamma die Tische für die Geburtstagsfeier gedeckt - ich bin immer noch vollkommen fasziniert. Meine Gastfamilie ist die liebste, aber verplanteste und aufräumunfähigste Familie Norwegens, aber beim Tischdecken musste alles tipp-topp sein, mit extra akkurat ausgerichteten Gläsern und gefaltenen Servietten und extra-polierten Gabeln und was nicht noch alles. Ich bin ja mehr so der "Das fällt doch eh keinem auf"-Typ, aber was tut man nicht alles. (-; Am Samstag war dann der grosse Tag - erstaunlicherweise waren wir alle pünktlich fertig, obwohl 7 Menschen mit 2 Bädern duschen mussten, wobei das Wasser jeweils nur für eine Dusche gleichzeitig funktioniert. UND - ich will ein Junge sein. Wirklich. Ich hasse es, mir Gedanken über "Was soll ich anziehen" machen zu müssen. Es hieß "schön, aber nicht notwendigerweise Gala", worunter ich mir natürlich viel vorstellen konnte - ein Hemd und eine Hose wär so einfach gewesen, aber so? Ringelstrumpfhosen oder nicht, Schuhe hab ich keine, muss ich welche leihen, mit Absätzen kann ich aber nicht gehen und schon gar nicht tanzen - uff. Nun, im Endeffekt bin ich nicht nackt gewesen, aber trotzdem. Die Feier war ganz schön. Es gab Rentier, was sicher nicht mein Lieblingsgericht wird, aber das Kuchenbuffet war wunderbar. Es wurde vor dem Essen und nach dem Essen zusammen je ein Lied gesungen und danach auch getanzt. Insgesamt war es viel besser als alle Familienfeiern die ich in Deutschland je erlebt habe, allerdings wurden ich und Martin dauernd von irgendwelchen Verwandten angesprochen, die uns kannten, an die wir uns aber nicht erinnern konnten. Wir haben bestimmt 5 mal zu hören bekommen, dass man gar nicht merkt, das wir uns erst zwei Tage kennen und wie gut wir oder er oder ich norwegisch sprechen und das wir ja sogar tanzen können und was nicht noch alles. Und voher Leute, die mich vielleicht zweimal gesehen haben, wissen wollen, wie ähnlich ich doch meinem Gastvater bin, würde mich auch mal interessieren. Mein Gastopa spricht konsequent Deutsch oder Englisch mit mir, auch wenn ich inzwischen auf Norwegisch antworte, ausserdem spricht er auch Deutsch mit allen anderen, wenn ich dabei bin, nur versteht das dann keiner. Also ja, der Abend war ein Erlebnis für sich.

Am Sonntag waren wir dann auf Weihnachtsbaumjagd, schliesslich war ja am Dienstag schon die erste Weihnachtsfeier. Der Weg war extrem vereist und niemand hat es geschafft auf den Beinen zu bleiben, aber dafür haben wir jetzt einen Extra-Klasse-Weihnachtsbaum. Bei den vielen blauen Flecken muss er einfach schön sein.
Und am Dienstag war dann Weihnachten. Frühmorgens sind Martin und ich auf den nächsten Berg gestiegen, um Sonnenaufgangsfotos zu machen, nur leider hat es geschneit und war neblig, sodass daraus nicht viel geworden ist. Es war auch da extrem glatt und ich habe runterwärts unfreiwillig ausprobiert, ob es nicht mit Judo-vorwärts-fallen schneller geht - ja, es geht schneller, aber ich empfehle es nicht.
Als wir wieder zu Hause waren, gab es Weihnachtsbrunch, danach Baumschmücken und massenweise Kitzelattacken und irgendwann auch schon wieder Essen - Pinnekjøtt. Fragt mich nicht, was das ist, ich weiss es nicht. Es ist irgendwie Schaf oder Lamm und irgendwie gesalzen oder getrocknet oder beides und es wird irgendwie gekocht und es sind Birkenstäbchen involviert - es ist essbar, aber warum man das unbedingt zu Weihnachten essen muss, versteh ich nicht ganz. Ja, und Geschenke gab es auch. Ich habe zwei Wollunterhemden bekommen und ich frage mich wirklich, ob jemandem vielleicht aufgefallen ist, dass ich andauernd friere, egal wie warm es eigentlich ist ...
Tja, und am Mittwoch/Donnerstag sind dann alle Geschwister nach Peru und Estland abgehauen und ich bin noch übrig und freue mich auf den nächsten Weihnachtsabend.

Ich frage mich gerade, ob wohl jemand an Bildern interessiert wäre, auch wenn es keine Bilder mit Personen wären?

onsdag 8. desember 2010

Es weihnachtet ...

... ziemlich früh dieses Jahr. Der Verkauf von Pfefferkuchen und Weihnachtslimonade hat zwar erst einen Monat nach dem Verkauf von Leb- und Baumkuchen angefangen, dafür wird das Weihnachtsfest hier am 14.12. stattfinden.
Nein, dass ist keine norwegische Tradition, das liegt an der Familiensituation. Meine Gastschwestern haben beschlossen, dass Weihnachten der beste Zeitpunkt ist, um nach Peru zum Sprachkurs zu verschwinden, und weil ausserdem der andere Gastbruder aus Estland da ist, wird eben Weihnachten gefeiert, wenn alle zu Hause sind. Überhaupt bereite ich mich gerade auf einen Feiermarathon vor. Am Freitag Weihnachtsfeier mit der Klasse, am Samstag Geburtstagsfeier meiner Gastmamma, am Montag die Volkstanzleute und am Dienstag Weihnachten.
Und an Weihnachten krieg ich sogar frei. Ich hab meine Kontaktlehrerin gefragt, ob ich etwas früher gehen darf, weil wir eben Weihnachten feiern und sie meinte, wenn man gehen will, geht man halt und wieso denn nicht gleich den ganzen Tag? Und jetzt hab ich am Dienstag halt frei. (-:

Eigentlich sollte das hier jetzt der Bericht über meine Hyttetur werden, aber ich hab gar keine Zeit dafür, sorry. Der kommt dann hoffentlich nächste Woche, nach der ganzen Feierei.

Hoffe, ihr hattet einen fleissigen Nikolaus. Den kennt man hier næmlich nicht und ich hab ihn vermisst. Ein bisschen jedenfalls.

søndag 14. november 2010

Eiszeit

Die Zeit betrügt mich. Es sind nie im Leben schon 3 Monate vergangen, seit ich hergekommen bin. Das ist nicht wahr. Ich glaub das nicht. Es waren 3 wunderbare Monate, aber wieso müssen die schon um seind? Das sind ja "nur" noch ... 7,5 ... Monate ... ich will gar nicht daran denken. Irgendwie klingt das zwar gemein, ich will schließlich auch Mama und Papa in Deutschland wiedersehen. Aber ich kann mir gleichzeitig nicht vorstellen, dass ich nächstes Jahr wieder Koffer packen muss. Ich freu mich soooooooo auf zu Hause und gleichzeitig will ich soooooo gerne hierbleiben. Und ja, ich finde es auch paranoid, jetzt schon darüber nachzudenken, aber mir ist gerade so bewusst geworden, dass doch schon eine ganze Menge Zeit vergangen ist. Und das ich Deutschland die ganze Zeit ausblende, ich denke eigentlich kaum an Zuhause Nr. 1. Jedenfalls nicht nach dem Motto "Ach, zu Hause hätt ich jetzt das und das gemacht" oder "Einmal wieder in meinem Bett liegen" oder irgendsowas. Und ich frage mich, ob das nun gut oder schlecht oder unfair ist.

Aber, um darüber nachzudenken hab ich noch genug Zeit, es gibt doch noch ein paar schöne Sachen zu erzählen.
Letzte Woche waren wir mit YFU Curling ausprobieren. Olympia liegt zwar noch in weiter Ferne, aber es hat wirklich Spaß gemacht. Und im Fernsehen sieht es viel, viel einfacher aus. Ich glaube, wir haben uns alle mehrmals hingelegt. Es ist gar nicht so einfach, auf welchem Fuß man stehen kann und welcher der rutschige ist. Und schrubben, auf den Beinen bleiben und so schnell wie der Stein sein, ist beinahe unmöglich.
Auf diese 1. Begegnung mit einer Eisbahn dieses Jahr (nein, stimmt nicht, diesen Winter) folgte auch gleich die zweite. Wir waren am Mittwoch in der Sportstunde nämlich Schlittschuh laufen. Wieder mal so etwas völlig Neues für Sportunterricht und so langsam frage ich mich, ob das nun an Norwegen oder an meinem Sportlehrer liegt.
Ich hatte gleich beim Schlittschuh ausleihen ein sehr deprimierendes Erlebnis. Das einzige Wort, das ich gesagt hatte, war "trettisju" (=37) und was kommt zurück? "Where are you from?" Großartig. Es war ein einziges Wort. Okay, der Schlittschuhausleiher hatte auch einen Akzent, der nicht norwegisch war, also hat er vielleicht gehofft, ich käme aus dem gleichen Land wie er, aber trotzdem. Mein Akzent ist also so schrecklich, das ich nicht ein einziges Wort sagen kann, ohne das man ihn hört. Vielleicht sollte ich darauf übergehen, nur noch "takk" zu sagen.

Und gestern war dann Herbstfest bei den Tanzleuten und ich bin hingegangen, zusammen mit meinen Gasteltern. Ich habe festgestellt, dass ich bei den Erwachsenen, die mich ja nur sehen, wenn ich nach dem Jugendring noch bleibe, um auf den Bus zu warten, "hun som venter på bussen", also "die, die auf den Bus wartet", bin. Ausserdem waren einige ganz überrascht, weil sie meine Gasteltern kennen, aber nicht wussten, dass ich bei ihnen wohnen. Aber es war auf alle Fälle ein schöner Abend.

Das war es dann auch schon wieder, der nächste Eintrag folgt dann irgendwann mal, vielleicht nach der Hüttentur mit den Tanzleuten.

mandag 1. november 2010

Schino-Besuch

Lang, lang ist es her, aber ich bin ja sowieso nicht bekannt für regelmässige Blogeinträge.

Seit dem letzten Eintrag ist ziemlich viel passiert und ich weiß wie immer nicht so genau, was davon erzählenswert ist. Meine Gastmama war eine Woche auf Gran Canaria und entgegen ihrer Erwartungen haben wir ihre Abwesenheit alle überlebt. (-;
Ich hab in meiner ersten Mathearbeit eine 3, was einer deutschen 4 entspricht, soviel also zu "es ist so einfach". Am Freitag haben wir eine sehr ähnliche Physikarbeit geschrieben, die wichtigen Formeln wurden vorher extra nochmal an alle verteilt und heute gabs eine Ganztagsarbeit in der norwegischen Hauptsprache. Da mir eine Schriftsprache ja leider zuzutrauen ist, hab ich also auch mitschreiben müssen, allerdings eine andere Aufgabe. Wäre es Deutsch gewesen, wärs ein Traum gewesen. Fragen zum Text beantworten und ein bisschen interpretieren. Aber handelte sich ja leider um Norwegisch, also war es nicht so der Hammer. Aber immerhin hab ich den November zum möglichst Englischfreien Monat erklärt, also gibts jetzt mündlich nur noch Norwegisch für Norweger und Deutsch für Deutsche. Fragt sich nur, was ich mache, wenn ich einen Amerikaner treffe.

Nun aber mal etwas zur Überschrift dieses Eintrags. "Schino" ist nein, kein Norwegisch. Kino heisst auf Norwegisch auch "Kino" wird aber "Chino" ausgesprochen. Allerdings meint meine Gastmutter, dass viele Jüngere sich keine Mühe mehr geben und stattdessen "Schino" sagen. Gestern Abend waren wir im Kino/Chino/Schino und das war schonmal an sich ein Erlebnis. Ich hab noch nie so einen grossen Kinosaal gesehen und selbst der grösste Kinosaal den ich je gesehen habe, wäre in Deutschland bei dieser Art Film nicht so voll gewesen. Es handelte sich um "Trolljegeren". Der Film ist vielleicht sowas wie eine Dokukomödie, falls es überhaupt ein Wort dafür gibt. Es geht um drei Studenten, die eine Dokumentation über den "Trolljäger" drehen. Der Trolljäger arbeitet für den norwegischen Staat und tötet Trolle, die ihr Revier verlassen, um zu verhindern, dass die Bevölkerung mitbekommt, dass es Trolle gibt. Allerdings ist das ganze so gemacht, als ob es tatsächlich eine heimlich gedrehte Dokumentation wäre, die nun ins Kino kommt, um alles aufzudecken. Es war wirklich lustig, aber hier auf eine Tur in den Bergen zu gehen, wird wohl nie wieder so ganz das gleiche sein. Einige Trolle hatten nämlich ein paar wie immer unvorsichtige deutsche Touristen vernichtet und überhaupt sind die in echt viel unangenehmer als im Souvenirshop. (-;

lørdag 25. september 2010

Die Mathearbeit

Okay, es ist schon morgen, aber im Prinzip zählt das schon noch als "heute Abend", ja? Ich hab so einen tollen Film geguckt (naja, er war nicht soo toll, aber ich wollte halt wissen wies ausgeht).

Hier nun also "It`s just different - Part II":

Am Freitag hatten wir in der Schule das erste Mal in diesem Jahr einen "Blocktag", soll heißen, den ganzen Tag das gleiche Fach. Für diesen Tag war es Mathe. Die Schule beginnt um 8:15 Uhr, und für 10:30 - 12:30 war ein zweistündiger Test angekündigt. Ich war ziemlich aufgeregt, wenn man das so nennen kann, weil ich zwar nur im mittelschweren Mathekurs bin, mir aber das Thema (Warscheinlichkeit) überhaupt nicht liegt. Und dann auch noch auf Norwegisch, manchmal muss ich ja doch noch was nachschlagen, um überhaupt die Aufgabe zu kapieren. Nun, ab 10:00 sah ich jedenfalls andauernd auf die Uhr, aber auch um 10:26 machte Mathelehrer Knut keine Anstalten, mit irgendeinem Test zu beginnen.
Um 10:45 kam dann die Ansage - um 11:00 fangen wir an, esst also am besten nochmal was. Der Test hat 6 Aufgaben, 2 ohne Hilfsmittel, 4 mit allem. Ravna fing also brav an, die letzten Reste ihres Matpakkes zu vernichten. 11:00 kam, 11:00 ging, alle quatschten, alle aßen. Gegen 11:20 gings dann endlich los: Bücher, Laptops, Taschenrechner bitte vom Tisch, die dürft ihr dann für die letzten vier Aufgaben nutzen. Handys und Ipods, sowie Internet darf nicht benutzt werden. Sofort Einwand von einigen Schülern: Och Knut, ohne Musik kann ich nicht arbeiten. Also gut, Ipods waren also doch erlaubt (übrigens finde ich es bedenklich, das von Ipods die Rede war, nicht von MP3-Playern. Mit meinem steinzeitlichen 1GB-Gerät darf ich also auch Lösungen während der Prüfung anhören?). Dann mein Einwand: Mit dem Wörterbuch geht es so langsam, da schaffe ich es vllt. nicht in zwei Stunden ... . Nagut, ich darf also auch das Onlinewörterbuch nehmen, aber keine anderen Seiten benutzten. Kann man auch so gut sehen, wenn man vorn steht und nur die Laptoprückseite sieht. Ich war ehrlich, die Norweger sind es ja gerüchteweise auch, aber kann sich das jemand in Deutschland vorstellen? Internetzugang in der Mathearbeit?
Die größte Überraschung kam aber noch. Alle Hilfsmittel für Nr.3-6 heißt tatsächlich alle Hilfsmittel - Mitschriften, Mathebuch, PC (ohne Internet), Graphiktaschenrechner, alles darf genutzt werden. Die Aufgaben sind nicht viel anders als im Buch, sodass es einem wohl weiterhilft, wenn man denn das Buch lesen kann ... .
Nun, es handelte sich um Warscheinlichkeit, also hab ichs warscheinlich trotzdem verhauen, aber so eine lockere Testsituation war schon irgendwie ein Erlebniss.

fredag 24. september 2010

It's just different

Und das merke ich in der Schule doch immer mal wieder. An sich unterscheidet sich die Unterrichtsweise nicht so extrem von Deutschland, aber es gibt schon Dinge, die einfach anders laufen. Heute einmal Beispiele:

Der Sportunterricht

In Deutschland læuft er ungefæhr so ab: Einige Wochen lang ein bestimmtes Thema (Leichtathletik, Turnen, Basketball, Volleyball, etc.), wobei es teilweise auf das Wetter ankommt. Und dann wird geuebt und geuebt und geuebt bis es irgendwann eine Leistungskontrolle gibt.
Hier gibt es kein Thema, hier gibt es nur manchmal das Wetter. Bisher hatte ich fuenf Doppelstunden Sport und das wurde gemacht:

1. "Teamfæhigkeitsuebungen". (Wetter - Regen) Laufe kreuz und quer durch die Halle, bis Peter ( = Lehrer) eine Zahl ruft und stelle dich dann mit so vielen Leuten zusammen. Wer keine Gruppe abkriegt, muss eigentlich drei Liegestuetze machen, es recht aber, wenn man einmal kurz zusammenbricht. Dann das gleiche in gruen, diesmal wird ein Buchstabe gerufen und mindestens drei Leute muessen ihn zusammen auf dem Boden liegend bilden. Danach noch auf unterschiedliche Weise mehrmals quer durch die Halle huepfen.

2. "Joggen" (Wetter = gut) Eine Runde Joggen, raus aus der Schule, quer durch die Fussgængerzone und den Hauptbahnhof bis zu einem mittelgrossen Gewæsser. Dann Ansage: Ich bleibe hier stehen und nehme ein bisschen die Zeit, ihr lauft einmal rundherum. Es wird also losgelaufen, manche schnell, manche langsam, ich irgendwo in der Mitte. Dann ist pløtzlich niemand mehr da, ausser jemand, der den Weg auch nicht weiss. Wir verlaufen uns also prompt und legen den Rest des Weges als Spaziergang mit Quatschen zurueck, schliesslich kann man beim Rennen ja kaum auf den Weg achten. Als wir endlich zurueck sind, ist der Sportlehrer mit allen anderen bereits wieder in der Schule, obwohl die Stunde noch nicht um war. Niemand suchte uns, niemand fragt, wo wir gewesen sind, kein Ærger, weil es keine Zeiten von uns gibt.

3. "Kanonenball" (Wetter = Regen) Das gibt es in Deutschland auch. Zwei Bælle, abwerfen, wer getroffen ist muss raus, bis der Abwerfer selbst raus muss.

4. "Frisbee" (Wetter = Sonnenschein) Einmal wieder aus der Schule raus, in die andere Richtung, vom Hafen bis in einen Park. Eine Wiese ist schon durch eine andere Schule besetzt, auf der anderen wird erst das korrekte Frisbeewerfen vorgemacht, dann wird "Frisbeegolf" gespielt. Triff ein Huetchen mit einer Frisbeescheibe und mache dann mit dem næchsten weiter. Zæhle deine Versuche. Ich bin mittelschwer begeistert.

5. "Spielen und Rollen" (Wetter = Nieselregen, kalt) Einige bekannte Fangespiele, danach Uebungen wie Rolle vorwærts, rueckwærts und mit ein bisschen Springen. Ich bin ehrlich erstaunt, dass viele Mitschueler keine Vorwærtsrolle kønnen und ich die einzige bin, die zumindest einen halbwegs vernuenftigen Kopfstand kann. Offensichtlich gibt es Turnen, so wie in Deutschland, hier nicht. Ich bin gluecklich. Dann noch ein paar Uebungen: Einer stellt sich møglichst ohne Umfallen mit leicht gebeugten Knieen und geradem Ruecken hin, der andere versucht, sich einmal von vorn ueber den Ruecken wieder nach vorn herumzuangeln.

Die Fortsetzung ueber die norwegische Variante der Matheklassenarbeit lesen Sie heute Abend unter dieser Blogadresse. (-;

mandag 30. august 2010

Skole

Jaha, die erste Schulwoche ist vorbei und die zweite hat angefangen. Ich muss sagen, ich bin bei weitem nicht so begeistert von Schule wie vom Rest, weil es einfach ermüdent ist, wenn man im Unterricht nicht mal Bahnhof versteht. Aber das wird ja auch, also was solls. Und es ist nicht so schlimm, wie ich es mir manchmal vorgestellt hab.

Ich habe, da ich ja erst keinen Schulplatz hatte, letzten Montag angefangen. Wir hatten um 9:00 einen Termin bei jemandem, da habe ich dann ein paar Fächer gewählt, ein paar muss ich auch machen. Jetzt hab ich also Norwegisch, Geschichte, Mathe, Bio, Physik, Sport und Deutsch. Man kriegt hier einen Schullaptop inkl. Rucksack, aber irgendwie hab ich das noch nicht hinbekommen, was in Physik ein bisschen kompliziert ist. Außerdem vergess ich immer meinen Taschenrechner. Aber es erwartet ja sowieso niemand irgendwas von mir. Das ist irgendwie doch ganz praktisch.

Die anderen Schüler sind alle ganz nett zu mir, bisher scheint es auch niemanden zu nerven, das ich dauernd einen Dolmetscher brauche. Okay, in Norwegisch wollte keiner mit mir zusammenarbeiten, aber das kann ich verstehen, bei Norwegischer Literatur des 17. Jahrhunderts bin ich definitiv ein Klotz am Bein. Aber sie schleppen mich überall mit hin, wenn ich mal wieder keinen Plan hab und alles.

Und, ich liebe meinen Schulweg! 45 min. Bus sind jetzt nicht das Gelbe vom Ei, aber 10 min. durchs Zentrum von Bergen laufen, das ist einfach toll. Man merkt immer so schön, das man wirklich in Norwegen ist.

Ich hab nicht so viel Zeit, also wars das jetzt erstmal, aber vllt. ordne ich dieses Wirrwarr in nächster Zeit nochmal.

tirsdag 10. august 2010

1

Es ist soweit. Mein bei ca. 170 Tagen begonnener Abreiskalender zeigt eine 1 an. Einmal schlafen (oder auch nicht) und es ist der 11.08 und ich fliege nach Oslo.
Und was bin ich froh, dass ich fliegen kann, denn in der letzten Woche stand alles fast kippe. Meine Bilderbuchgastfamilie hatte einen Hund. Und jeder, der mich kennt, weiß, wie schwierig das für mich ist. Es tut mir unendlich leid für die Familie, peinlich ist es mir auch, aber wie soll ich in einer Familie leben, vor deren jüngsten Familienmitglied ich eine Heidenangst habe? Das würde wohl für beide Seiten eine ziemlich unangenehme Erfahrung werden.
Im Moment ist mir immer noch nicht ganz klar, zu wem ich nun am 14.08, wenn die drei Tage in Oslo vorbei sind, ziehen werde. Auf alle Fälle kann ich zu der Arrival Family in Bergen, die ich schonmal hatte. Aber wie gesagt, wichtig ist mir nur, dass ich fliegen kann. Wohin, ist zweitrangig.

Der Koffer ist gepackt, er wiegt 19 kg, also befürchte ich, dass die Waage spinnt und ich am Flughafen noch umpacken muss. Im Handgepäck sind noch 2 kg Platz, aber auch umpacken wäre unendlich peinlich. Schließlich bin ich sonst immer die mit dem allerwenigsten Gepäck. Vllt. pack ich nochwas wieder aus. Oder auch nicht.

Ganz egal, ob ihr in Deutschland bleibt oder auch irgendwo hinfliegt oder schon geflogen seid, ich wünsche euch ein wunderschönes (Schul-)Jahr 2010/11 und verabschiede mich hiermit das letzte mal aus Deutschland - der nächste Eintrag kommt dann aus Norwegen. (-:

søndag 13. juni 2010

Wahnsinne

Es ist ein Wahnsinn. Es ist ein Wahnsinn. Und nein, ich rede nicht von Fußball oder WM. Es sind nur noch 60 Tage bis zum Abflug. 60. Nicht mal zwei Monate. Und die Zeit rennt und rennt, solange man sie mit Freunden verbringt und sie schleicht und schleicht, bis Mittwoch endlich Notenschluss ist.
Und obwohl es so schnell ging und gleichzeitig so langsam, war der letzte Monat auch ein Wahnsinn. Wahnsinnig stressig, wahnsinnig vollgestopft und wahnsinnig toll. Vorbereitungstagung in Lauenburg, Deutschprüfung, Matheprüfung, Englischprüfung, Landesvorbereitungswochenende, Erlebnissreise mit der Deutschen Bahn - und jetzt ist schon wieder fast Mitte Juni.
Die VBT in Lauenburg war einfach nur wahnsinng toll. Es hat so viel Spaß gemacht und wann findet man schon in einer Woche 40 neue Freunde? Die Prüfungen fallen wohl eher unter wahnsinng blöd, es war vielleicht nicht schwer, aber wieso müssen sie uns unbedingt so einen Stress machen, ein Jahr aufholen und alles, wenn es in anderen Bundesländern auch ohne geht?
Und das LVW - da komm ich gerade her - war VBT in Mini. Nicht so lange, nicht so anstrengend, nicht so viele Leute, aber wahnsinnig war es trotzdem. Wahnsinnig toll. Außer die Anreise. Tja, die Bahn macht mobil, dass hat sie eindeutig bewiesen. Schließlich wäre ich sonst wohl nie mit dem Bus von Neustrelitz nach Mirow gefahren. Die ganze Geschichte ist langweilig, aber auf alle Fälle ist der Haupt- - und ja, wirlich HAUPTbahnhof von Neustrelitz wahnsinnig kundenunfreundlich. Keine Ansagen, keine Anzeigen, keine Toilette, keiner hat Ahnung, aber ein Zug, der einfach nicht kommt. Keine Ahnung, ob der wahnsinnig viel Verspätung hatte oder ausgefallen ist. Busfahrkarte durfte ich also auch noch bezahlen und zurückkriegen tu ich sicher auch nichts. Möp.

mandag 3. mai 2010

Wo ist eigentlich ...?

Ich muss zugeben, das ist eine Frage, die ich sehr oft stelle, denn ich bin ein sehr vergesslicher und verbummelnder Mensch. Im Moment vermisse ich einen Füller, zwei Lesezeichen, zwei Ohrsteckerschrauben und eine CD, außerdem muss ich seit zwei Wochen meine (bereits unterschriebene) Deutscharbeit und meine (noch nicht unterschriebene) Lateinarbeit abgeben. Ich bitte an dieser Stelle alle geschädigten Personen um Entschuldigung. Das wichtigste, was mir in letzter Zeit abhanden gekommen ist, hat dies aber ganz selbstständig und ohne zutun meinerseits getan:

Wo ist eigentlich die ganze Zeit, diese 200 Tage von denen ich schrieb?

Es sind noch exact 100 Tage bis zum Abflugtermin. 30 davon entfallen auf den Monat Mai, der so vollgestopft ist, mit VBT, Deutsch- und Matheprüfungen, Vereinskram und einem Mathelernwochenende, das er eigentlich schon vorbei ist. Weitere 20 Tage entfallen auf den diesjährigen Sommerurlaub, während denen ich auch außer Landes bin. Es bleiben 50 mickrige Tage, um ganz normale Schultage und Wochenende, möglichst viel davon mit Freunden, zu verbringen. Das ist erschreckend. Ich will noch soviel tun, gleichzeitig am liebsten morgen abreisen. Am liebsten würde ich die Zeit anhalten, alles tun was ich vorhabe, um dann wieder auf "an" zu drücken und morgen in den Flieger zu steigen. 100 Tage sind zu lange, um sie abzuwarten und zu kurz, um sie vollzustopfen.

tirsdag 2. mars 2010

Bløtkake og øl

... und an alle, die Norwegisch können, nein, das ist nicht mein Lieblingsessen.
Jaja, Ravna war faul und hat einen ganzen Monat überhaupt nichts geschrieben. Aber mal ehrlich, ich hatte mir das halt für den 29. Februar vorgenommen und dann hab ich es einfach nicht mehr geschafft.
Außerdem waren ja die Olympischen Winterspiele 2010 und ich musste meine Lieblingsbiathleten anfeuern. Und die waren sogar erfolgreich, im Gegensatz zu den Deutschen. :-P Hat halt seine Vorteile, wenn man Biathlon und Norwegen mag. Schade nur, dass ich nicht den Mut hatte, mit Fähnchen und rot-blau-weißer Schminke in die Schule zu gehen wie die anderen zur Fußball-EM. Also, die anderen natürlich in schwarz-rot-gelb (jaja, gold, ich weiß, aber wann ist das schonmal golden?).
Um nochmal aufs Lieblingsessen zurückzukommen, es gibt ja doch was neues. Ravna lernt jetzt norwegisch, auch wenn sich der Erfolg bisher in Grenzen hält - wenn es bei "Ich habe Hunger und Durst, ich möchte gerne haben Sahnetorte und Bier!" bleibt, werde ich wohl keine Woche in Norwegen überleben. (-:
Ansonsten wird hier fleißig weitergewartet, denn alle scheinen ihre VBT-Einladungen von YFU zu kriegen, außer den Norwegern! Und alles scheint schnell zu vergehen, außer die 5 Monate, eine Woche und zwei Tage bis zum Elfen Achten Zweitausendundzehn! So eine Frechheit!

søndag 24. januar 2010

200 Tage

Ja, jetzt läuft 2010 auch schon wieder 24 Tage. Was heißt schon, eigentlich sind es erst 24 Tage. Wenn es stimmt , das die Norweger am 11. August abfliegen, sind es noch ewig lange 200 Tage bis zur Abreise und dann hab ich mich bestimmt noch verrechnet. Wenn man heute nicht mitzählt, sind es sogar nur noch 199, aber ich will ja nicht schummeln.
Im Moment ist es so eine Warterei, schrecklich. Ich weiß genau, das jetzt noch keine VBT-Einladung kommt und das es unwarscheinlich unwahrscheinlich ist, dass ich schon eine Gastfamilie bekomme, aber ich renne trotzdem jeden Tag zum Briefkasten. Und es gibt noch nicht mal noch irgendwas anderes zu erledigen, außer meinen letzten Windpockenpikser.

Aber - ich lerne jetzt Norwegisch an der Volkshochschule und das ist wenigstens bisschen spannend. Hatte zwar erst eine Stunde und kann auch nicht mehr als vorher, aber es macht viel mehr Spaß, eine Sprache zu lernen, wenn man es freiwillig macht und keine Noten dafür bekommt. Spanisch mache ich zwar auch freiwillig, weil es ein Wahlpflichtfach ist, aber es wird benotet und man steht viel mehr unter Druck, auch das richtige zu sagen, wenn man was sagt.

Ansonsten gibts wohl nur - weiterwarten!