Was tut man
in der Weihnachtszeit, wenn es nicht schneit, stattdessen regnet, weit und
breit?
Weihnachten
ist zwar schon mehr oder weniger vergangen, aber ich habe immer noch einen
halben Baumkuchen und einen ganzen kleinen Stollen im Schrank und die Kerzen im
Adventskranz sind auch noch nicht ganz heruntergebrannt.
In dieser
Nachweihnachtszeit also, wenn es nicht schneit, sondern regnet, weil ein
geschichtenfanatischer Bücherwurm mit einem Spleen für Geschichte und Sciene
Fiction und komischen Klamotten die grandiose Idee hatte, in die regenreichste
Stadt Europas zu ziehen, lädt sich ebendieser Bücherwurm eine Freundin ein.
Diese wird im Studentenwohnheimzimmer im beinahe leeren Studentenwohnheim einquartiert.
Zwischen Koffern, Matratzen und eigenen Möbeln muss der Bücherwurm dann auch
weniger putzen.
Draußen
beginnen die Tage um 9:45, wenn die Sonne aufgeht, im Studentenwohnheimzimmer
beginnen sie, sobald sich der erste
unter der Decke hervor an die Heizung traut, um ebendiese einzuschalten.
Manchmal auch erst nach dem zweiten oder dritten Anlauf.
Der äußerst
detaillierte und strenge Tagesplan sieht danach ein Frühstück vor, dann
gemeinsame Aktivitäten bis ungefähr 15:00 Uhr, Heimkehr ins
Studentenwohnheimzimmer und gemeinschaftliche Produktion einer Mahlzeit, danach
Blogeinträgewettschreiben, wahlweise auch andere computer- oder lesebasierte
Aktivitäten, eventuell Ansehen von zu komplizierten englischen Filmen mit für
die Freundin unverständlichen Untertiteln oder gemeinsames
Hinaus-in-den-Regen-Starren.
Zur
Abwechslung dienen diverse Unterbrechungen der Tagesroutine, darunter ein
Tanz-nach-Weihnachten-Abend des Tanzvereins, sowie das nächtliche Auftauchen
des Bruders der Studentenwohnheimzimmernachbarin, der sich gegen 2:00 Uhr in
der Küche plötzlich mit einem verschlafenen Bücherwurm, ohne Brille und in
Gedanken noch in einem Traum über fliegende Untertassen, konfrontiert sah. Aber
er zahlt 10 Kronen für beinah-gestohlene Klementinen und hinterlässt die Küche sauber,
also darf er bleiben.
Das Leben
ist blaue Pfefferkuchenpolizeiboxen mit gebackenem Lachs und Rote-Bete-Salat.
Gemeinsame Aktivität I: Beusch der Pfefferkuchenstadt |
Pfefferkuchenpolizeibox. In blau! |
Gemeinsame Aktivität II: Fahrt auf den Fløyen mit darauf folgendem Abstieg |