tirsdag 26. juli 2011

Von zu Hause nach zu Hause

Deutschland. Seit 17 Tagen bin ich schon wieder hier. Und es tut gar nicht weh.

Die ersten fünf Tage war ich noch in Werbellin auf dem YES (Young European`s Seminar), einer Veranstaltung mit 430 Austauschschülern aus ganz Europa und das war wirklich gut. Leute wiedertreffen, mit denen man Vorbereitung hatte und mit denen man ein Jahr lang nicht geredet hat, Norwegisch mit den Schweden reden, Deutsch mit Norwegern und Englisch mit allen, zwischendrin ein paar wirklich gute Workshops, sowas sollte es öfter geben. Da ich ja so gar kein Partymensch bin, wurde es abends etwas langweilig und ich habe mit Sicherheit von allen am meisten Schlaf bekommen, aber trotzdem, es war ein guter Abschluss für ein noch viel besseres Jahr.

Nach dem YES haben mich meine Eltern abgeholt, da wir nicht gerade weit von Werbellin entfernt wohnen . Meine beste Freundin war mit, was schon allein deswegen praktisch war, weil sie immer noch redet wie ein Wasserfall und damit für unangenehme Stille gar keine Möglichkeit bestand.
Aber darüber hätte ich mir gar keine Gedanken machen müssen, den zu Hause und mit meinen Eltern hat sich nicht viel verändert. Ich bin durch die Tür gekommen und alles war wie immer und darüber bin ich wirklich glücklich. Ja, meine Art "Ordnung" zu halten, gefällt meinen Eltern immer noch nicht, ja, Papa geht mir mit seiner Pingeligkeit immer noch auf den Keks, und ja, Mama kommt immer noch zu den unpassendsten Zeiten in mein Zimmer geschneit und will sich unterhalten. Aber wir machen immer noch die gleichen Witze und haben die gleiche gute Beziehung zueinander wie vor 11 Monaten.

Ob ich mit meinen Freunden noch klarkomme, kann ich nicht beurteilen, weil ja leider Gottes Sommerferien sind und ich die meisten noch gar nicht gesehen habe. Aber bisher lief alles wie am Schnürchen und mit den wichtigsten Leuten ist alles immer noch so, wie es war und wie es sein soll.
 Momentan bin ich bei meinen Großeltern zu Besuch. Familienfeiern waren in Norwegen eindeutig schöner, aber man kann ja nicht alles haben und ansonsten ist hier die Welt auch noch in Ordnung. 

Alles Friede, Freude, Eierkuchen also und in 5 Tagen bin ich schon wieder unterwegs nach Hause und sitze auf der Fähre von Kiel nach Oslo.

Eigentlich endet das Jahr in Norwegen ja hier und dieser Blog hat sein Ziel erreicht. Aber ich bin eigentlich gar nicht bereit, mein Jahr in Norwegen überhaupt enden zu lassen, denn ich werde sicher öfter von zu Hausen nach Hause fahren und eigentlich macht es furchtbar Spaß, über die Beziehung Norwegen - Ravna - Deutschland zu schreiben, also werde ich vielleicht doch das ein oder andere Mal noch von mir hören lassen.