lørdag 4. oktober 2014

Hexen und Touristen

Wo Ravna jetzt wohnt
Im September hatte Ravna viel zu viel zu tun, um von sich hören zu lassen. Oder vielleicht ist auch einfach überhaupt nichts passiert. Oder vielleicht  .... ganz vielleicht ... also, eher nicht, aber eventuell ... war sie einfach viel zu faul zum Schreiben. Was, wie diejenigen, die Ravna auch außerhalb des zwischennetzlichen Lebens kennen, eher unwahrscheinlich ist. Aber man weiß ja nie!
 
In Bergen hat der jährliche Regenschauer begonnen, es ist windig, allerdings noch nicht kalt, und deswegen hat sich Ravna diese Woche passend zum Wetter ersteinmal ein Fahrrad zugelegt. Da das Studentenwerk momentan lieber die Wände im Treppenaufgang pink und lila streichen lässt, anstatt den seit  Jahren versprochenen neuen Fahrradunterstand zu bauen, ist esl auf dem Balkon eingezogen.

Woran Leute denken...
An der Uni geht es dieses Semester um Hexenprozesse und die Vergangenheit in der Gegenwart. Frühe Vorfahren der Kulturwissenschaftler führten Forschungsinterviews über den Teufel  - an Forschungsethik hatte man nur noch nicht gedacht, deswegen konnte die Durchführung für die Informanten mitunter unangenehmt werden, erzählt uns unsere Dozentin. Ich bin mir nicht so ganz sicher, ob ich mich in eine direkte Linie zu diesen historischen Personen der Vergangenheit stellen möchte, um mir in der Gegenwart eine Identität als Kulturwissenschaftler zu schaffen, auch wenn es in unserem Jahrhundert offensichtlich einen religiös anmutenten Hang zu Kulturerbe und Ahnenkunde gibt. Nebenher nehme ich jede Woche einmal zwei Stunden lang Wörter außeindander und hoffe, dass mein Vordermann in der Bahn nicht nass wird, während ich den Unterschied der Ausprache des ersten Lauts in "the" und "theater" zu ergründen versuche.

... wenn Ravna "aus Berlin" kommt.
Das Herbstsemester ist fast einen ganzen Monat kürzer als das Frühlingssemester und in sechs Wochen fängt schon die erste Prüfung an. Wäh! 

Der September ist auch der Monat, in dem Ravna jedes Jahr näher an die ersten Falten heranschreitet, und da dieses Ereignis traditionell mit Quarktorte ohne Boden gefeiert wird, nahm sie ein Flugzeug nach Berlin, um Kuchen zu essen, ins Theater zu gehen und ein paar Tage ihre Eltern fürs Mittagessen zahlen zu lassen.


Wo Ravna eigentlich herkommt
Und am heutigen Wochenende hat Ravna zum ersten Mal eine Schicht im Museumskafè gearbeitet - das Brot ist nicht angebrannt, die Kasse stimmte und alle Teller sind noch heile; die ersten zwei Waffeln sind allerdings auseinandergefallen und dem Touristen, der seinen Rucksack mit kleinen Kaffeesahnepäckchen auffüllte, als er meine Augen auf den Waffelteig geheftet wähnte, habe ich seinen Glauben gelassen. Was sagt man auch zu sowas?

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