søndag 1. september 2013

Das Leben ist schön

Seit nunmehr drei Wochen gehöre ich also der Spezie "Student" an. Das heisst, anstatt jeden Tag um 05:45 aufzustehen, um einen Studenplan abzuarbeiten, der zu mindestens 50% aus Fächern der Sorte "langweilig, aber stressig" besteht, stehe ich jetzt (meistens) um 08:00 auf. Und mein Stundenplan besteht aus einer zweistündigen Vorlesung am Montag, einem zweistündigen Seminar am Dienstag und einem dreistündigen Seminar am Donnerstag. Momentan hab ich nämlich nur zwei Fächer mit den klingenden, abgekürzten Namen "Exphil" und "Exfac". Exphil ist eine Art Philosophie für Anfänger, und zumindest in Norwegen müssen da alle im ersten Semester durch, egal in welche Richtung sie ihr eigentliches Studienfach einmal führt. Eigentlich wollte ich ja nie Philosophie studieren, aber es ist ganz spannend.
Exfac dagegen möchte ich doch ab und zu ganz gerne mit der letzten Silbe der Abkürzung in englischer Bedeutung betiteln. Bisher gehört derartiger Sprachgebrauch aber nicht zur Natur dieses Blogs. Der Kurs "Akademisches Schreiben" besteht darin, über sieben Wochen hinweg, begleitet von fünf Seminaren, ein und denselben Text totzuanalysieren und dabei zwei Entwürfe und eine fertige Examensanalyse per Internet abzugeben. Und so spannend Felszeichnungen in der Region um Stryn auch sein mögen, die rhetorischen Mittel, mit denen die Autorin sie beschreibt, hängen mir langsam zu beiden Seiten meterlang aus den Ohren.
Aber, es sind ja glücklicherweise nur sieben Wochen, und drei davon sind schon um. Danach ist das Thema "Text und Kultur" und ich hoffe doch, dass das ein bisschen interessanter ist.

Ansonsten passe ich wohl weiterhin nicht so ganz in das Schema der Spezie, der ich angehöre, denn meine Freitagabende verlaufen bisher sehr, sehr ruhig und die Zahl der bisher verzehrten Tiefkühlpizzen beläuft sich auf 0.

Ich bin wieder YFU-Mitglied und bald ist das erste Treffen, tanzen war ich auch wieder und dann gibt es noch die Grünen Studenten, in deren Partei ich zwar nicht so bald eintreten werde, die aber zu Debatten und anderen spannenden Veranstaltungen gehen- Und die Grünen sind hier eine ganz kleine, junge Partei, die vielleicht bei der Wahl im Herbst zum ersten Mal ein paar Plätze im Parlament bekommen werden - selbst wenn sie mir am Ende politisch doch nicht gefallen, ist es äusserst interessant,  ihnen von innen bei der Arbeit zuzugucken.

Das Leben ist schön. Bis zum nächsten Abgabetermin.

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